Kamm, die Entwicklung von der Jungsteinzeit, bis heute… ein Nachruf

Hallo liebe Fangemeinde,

es liegt mir sehr am Herzen Euch heute wieder einmal von einer meiner Entdeckungen, bzw. Feststellungen berichten zu können. Es ist schon ein paar Tage her, da habe ich Euch aus erster Hand vom RATZEPUTZ , dem BEIN in den verschiedenen Ausprägungen, dem legendären RÖHR-ICH und auch anderen tollen Dingen berichten können.
Jetzt ist es an der Zeit den Blick nach vorne zu richten und einfach zur Kenntnis zu nehmen, daß es zu Ende geht. Und zwar mit dem KAMM. Dies ist umso bedauerlicher, als, weil und insbesondere uns dieses coole Produkt schon seit der Jungsteinzeit verfolgt  und bei jedem  Discounter in den verschiedensten Ausführungen gegen Hinterlegung eines Tauschgegenstandes, z.B. eines Mammutschinkens erworben werden konnte. Fred Feuerstein, aber auch Barney Geröllheimer waren nur 2 der bekannten Käufer und User. Hier ein Bild vom frühen Barney:

Ihr seht eine perfekte Frisur, die nur mit verstärktem Einsatz von Kamm und Haargel so gestaltet werden konnte.

Ihr werdet es kaum glauben, aber die ersten Kämme hatten tatsächlich nur 5 Finger:

Schnell kam es aber zu sensationellen Weiterentwicklungen.  Zum Beispiel hier ein Kamm aus Bernstein:

Später, so kurz nach der Steinzeit, also gleich hinter dem Karbon hat man diesen Kamm genutzt:

Er war aus fortschrittlicher Karbonfaser und antistatisch. Diese Machart konnte man selbst dann verwenden, wenn man gerade seinen Straßenkreuzer mit Normalbenzin verbleit für 10 DM volltankte, ohne das es zu schwerwiegenden Explosionen in den Tankstellen kam.
Eines der fortschrittlichsten Modelle eines Kammes aus dieser Zeit könnt ihr hier sehen:

Es ist der Butterfly, ein Klapp Kamm und DAS Herren Accessoires der 50er Jahre. Mit Hilfe des Klapp Kamms könnte man sich jederzeit perfekt stylen ohne gleichzeitig einen Waffenschein zu benötigen, ganz im Gegensatz zum normal üblichen Butterfly bei jungen Heranwachsenden.

…SCHNITT…SCHNITT…SCHNITT…

Plötzlich und ganz unvermittelt trat dann das Unglaubliche ein und die Mode änderte sich drastisch.

Quasi von jetzt auf gleich, bzw. von gestern auf heute, oder auch morgen, also recht fix.

Tatsächlich fragt man sich hier, wozu sollen diese Menschen noch einen Kamm benützen, wenn die Haare doch sowieso wachsen.

Genau da liegt das Problem, und dies hatte monumentale Auswirkungen. Ein ganzer Hightech Industriezweig, der sich über Jahrtausende entwickelt hatte stand praktisch innerhalb eines Nu´s (Kreuzworträtsel, kurzer Augenblick mit 2 Buchstaben) vor dem Nichts. Alles brach in sich zusammen. Unternehmen mit tausenden von Kammgarnspinnern standen vor dem Aus und kollabierten.

Nur ganz wenige Firmen haben diesen Kollaps überlebt, weil sie rechtzeitig den Umstieg auf ein damals in der Not geborenes, neues Produkt, nämlich die Lockenbürste vollzogen haben und ihre Produktion darauf umgestellt haben.

Und dann passierte, was Keiner, ja sogar Niemand erwartet hätte. Wie aus dem Nichts entstand ein neuer Industriezweig der Lockenbürstenhersteller, die mit der Erfindung der elektrischen Lockenbürste ihren Höhepunkt fand, angetrieben  von einem digitalen V9 Motor und unter konsequenter Ausnutzung des Coanda Effektes, welcher das Haar quasi von selbst an die Oberfläche der Bürste zieht. PHÄNOMENAL! Der Erfinder des Produktes ist übrigens ein gewisser Dyson Düsentrieb , der auch den allseits bekannten Atomroller erfunden hat, oder so ähnlich…

Hiervon möchte ich Euch aber eventuell oder auch nicht in einer weiteren Folge von Tagessichten berichten.

In diesem Sinne einen schönen Tag, bzw. Abend, wo auch immer Ihr gerade seid.

Euer Ollibaba

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